Psychologie und Psychotherapie

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Mit den besten Grüßen aus Prien am Chiemsee,

Dr. Sandra Elze und Dr. Michael Elze.


Angst­störungen

Bei den Angststörungen unterscheidet man in die Phobien und die so genannten frei flottierenden Ängsten. Als Phobie bezeichnet man Angststörungen, bei denen die Angst auf ganz bestimmte Situationen oder Auslöser gerichtet ist. Beispiele für Phobien sind zum Beispiel die Agoraphobie und die Soziale Phobie, sowie die Spezifischen Phobien wie die Höhenangst oder die Flugangst.

Von den Phobien unterschieden werden die so genannten frei flottierenden Ängste. Bei diesen Angststörungen treten die Ängste spontan, ohne bestimmte Auslöser auf. Zu den frei flottierenden Ängsten gehören z.B. die Generalisierte Angststörung sowie die Panikstörung.

Agoraphobie

Als Agoraphobie bezeichnet man Angstststörungen, die mit einer ausgeprägten Angst vor öffentlichen Orten, wie zum Beispiel Innenstädten, Kaufhäusern, Supermärkten usw., vor Reisen und/oder oder vor dem Verlassen des Hauses einhergehen.

Panikstörung

Die Panikstörung, auch Episodisch paroxysmale Angst genannt, ist durch wiederkehrende Panikattacken gekennzeichnet. Die Panikattacken können völlig unvorhersehbar auftreten. Es kann aber auch vorkommen, dass bestimmte Situationen wie z.B. Menschenmengen oder Reisen ohne Begleitung zur Auslösung der Panikattacke führen. Im letztgenannten Fall spricht man von einer Panikstörung mit Agoraphobie bzw. Agoraphobie mit Panikstörung.

Soziale Phobie

Die Soziale Phobie ist durch eine übermäßige Angst vor sozialen Situationen wie z.B. dem Essen oder Trinken im Beisein von anderen Menschen, dem Ansprechen einer fremden Person oder dem Reden in bzw. vor Gruppen von Menschen, gekennzeichnet. Je nach Ausprägungsgrad der sozialen Phobie können diese Ängste auf wenige Situationen beschränkt sein oder sich auf ein weites Spektrum von Sozialkontakten wie z.B. jegliche Begegnung mit anderen Menschen beziehen.

Spezifische Phobien

Als Spezifische Phobien bezeichnet man Ängste, die auf spezifische Auslöser oder Situationen bezogen sind. Beispiele für spezifische Ängste sind die Höhenangst (Akrophobie), Raumangst (Klaustrophobie), Flugangst (Aviophobie) und die diversen Tierphobien wie z.B. die Spinnenangst (Arachnophobie) und die Angst vor Hunden.

Generalisierte Angststörung

Die Generalisierten Angststörung (GAS) (engl. generalized anxiety disorder) ist eine Erkrankung, bei der die Betroffenen unter einer generalisiert und anhaltend auftretende Angstsymptomatik, die insbesondere durch ausgeprägte Sorgen und ängstlichen Erwartungen gekennzeichnet ist, leiden.


Zwangs­spektrums­störungen

Neben den Zwangsstörungen gibt es verschiedenen andere Erkrankungen, bei denen die Betroffenen unter einem hohen inneren Druck leiden, bestimmte Verhaltensweisen immer wieder wiederholen zu müssen. Diese Erkrankungen werden unter dem Oberbegriff Zwangsspektrumsstörungen zusammengefasst.

Zu den Zwangsspektrumstörungen zählen bestimmte Erkrankungen mit Störung der Impulskontrolle, wie zum Beispiel die Trichotillomanie oder die Kleptomanie, bestimmte neurologische Erkrankungen, wie zum Beispiel das Tourette-Syndrom, sowie Erkrankungen mit andauernder Beschäftigung mit dem eigenen Körperbild bzw. Krankheiten, wie zum Beispiel die Hypochondrische Störung. Auch für die Anorexia nervosa wird von einigen Autoren eine Nähe zu den Zwangsspektrumsstörungen angenommen.

Zwangs­störungen

Zwangsstörungen (engl.: Obsessive-compulsive Disorders, OCD) sind Erkrankungen, bei denen die Betroffenen unter wiederkehrenden Gedanken oder Impulse, welche sie immer wieder stereotyp und quälend beschäftigen. Dabei wird in sogenannte Zwangsgedanken und in Zwangshandlungen unterschieden.

Verhaltens­süchte

Als Verhaltenssüchte bezeichnet man Erkrankungen, bei denen ein bestimmtes Verhalten wie eine Sucht auftritt. Beispiele für die Verhaltenssüchte sind zum Beispiel das pathologische Glücksspielen, die Internetabhängigkeit oder die so genannte “Kaufsucht”.

Internet­abhängigkeit

Internetabhängigkeit (engl. Internet Use Disorder bzw. Internet Gaming Disorder), auch Internetsucht bzw. Onlinesucht genannt, wird charakterisiert durch eine intensive Beschäftigung mit Online-Aktivitäten, die so stark ausgeprägt ist, dass dadurch andere Tätigkeiten und Aufgaben des alltäglichen Lebens deutlich beeinträchtigt werden.



Affektive Störungen

Als Affektive Störungen werden Erkrankungen bezeichnet, die mit einer Veränderung des Affekts, also der Stimmungs- und Gemütslage einhergehen. Neben den Depressiven Störungen werden auch die Bipolaren Störungen, die Dysthyme Störung und die Zyklothyme Störung zu den affektiven Störungen gezählt.

Depressive Störungen

Depressionen, auch Depressive Störungen genannt, gehören zu den häufigsten seelischen Erkrankungen. Die Erkrankten leiden neben einer gedrückten Stimmung und einer ausgeprägten Freud– und Interessenlosigkeit oftmals auch unter weiteren Beschwerden wie Konzentrationsstörungen, sozialem Rückzug, einer schnellen Ermüdbarkeit oder Schlafstörungen. Ein weiteres häufiges Symptom der Depression sind wiederholtes Grübeln und Gedankenkreisen.

Dysthyme Störung

Unter einer Dysthymen Störung (auch “Dysthymie” oder “Dysthymia” genannt) versteht man eine Erkrankung, bei der die Betroffenen langjährig unter einer leicht depressiven Verstimmung leiden. Neben der depressiven Stimmungslage leiden die Betroffenen unter Symptomen wie Appetitminderung oder Appetitsteigerung, Schlaflosigkeit oder übermäßigem Schlafbedürfnis, Energieverlust oder Erschöpfung, geringem Selbstwertgefühl, schlechter Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit und dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit.

Bipolare Störungen

Die Bipolare Störung, auch Bipolare affektive Störung oder Bipolare Erkrankung genannt, ist eine Krankheit, bei der die Betroffenen unter einem epsiodenhaften Wechsel ihrer Stimmungslage leiden. Die Stimmung schwankt dabei zwischen oftmals mehrere Monate andauernden Episoden mit depressiver Stimmungslage und Episoden mit situationsinadäquat gehobener Stimmung.

Zyklothyme Störung

Unter dem Begriff Zyklothyme Störung (auch Zyklothymia bzw. Zyklothymie genannt) versteht man heute nach den internationalen Diagnose-Systemen ICD-10 und DSM-5 eine Erkrankung, die durch eine andauernde Instabilität der Stimmung mit einem Wechsel zwischen zahlreichen depressiven Phasen und Phasen leicht gehobener Stimmung (Hypomanie) charakterisiert ist, bei der die depressiven oder hypomanen Phasen aber nicht so ausgeprägt, dass sie die Kriterien für eine Bipolare affektive Störung oder eine Rezidivierende depressive Störung erfüllen würden.


Trauma- and Stressor-related Disorders

Unter der Bezeichnung Trauma- and Stressor-Related Disorders werden Erkrankungen zusammengefasst, die sich als Reaktion auf belastende Lebenserfahrungen entwickeln.

Burn-out-Syndrom

Sehr viele Faktoren, wie zum Beispiel eine andauernde Überlastung im Beruf, hoher Druck durch Vorgesetzte oder Kollegen, Mobbing, unerreichbare idealistische Ziele oder ungenügende Ressourcen, können zum Auftreten eines Burn-out bzw. eines Burn-out-Syndroms führen.

In der Diagnose des Burn-out-Syndroms ergibt sich die Schwierigkeit, dass es zur Zeit noch keine wissenschaftlich ausreichend standardisierten Diagnosekriterien für die Diagnosestellung des Burn-out-Syndroms gibt.

Post­traumatische Belastungs­störung (PTBS)

Eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) (engl. Posttraumatic Stress Disorder - PTSD) genannt, kann sich als Folgeerkrankung nach belastenden traumatischen Erlebnissen wie Unfällen oder einem sexuellen Missbrauch entwickeln. Die typischen Merkmale der PTBS sind das wiederholte Wiedererleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Intrusionen bzw. Flashbacks), Träumen oder Albträumen, sowie ein andauerndes Gefühl von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit.


Therapieverfahren

Zur Behandlung der oben genannten Störungsbilder wurden verschieden Therapieverfahren entwickelt, wie zum Beispiel die Psychodynamische Psychotherapie und die Kognitive Verhaltenstherapie.

Psychopharmaka

In der Behandlung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen können falls erforderlich verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen. Unterschieden wird dabei u.a. zwischen den so genannten Antidepressiva, wie z.B. den Nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmern (NSMRI), Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI), Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SSNRI), Selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRI) und Monoaminoxidase-Hemmern sowie atypischen Antidepressiva, anspannungslösenden Medikamenten (z.B. Neuroleptika) und Beruhigungsmitteln (z.B. Benzodiazepine).

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ICD-10

Die medizinischen Diagnosen werden zumeist entsprechend der InternationaIen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) benannt und klassifiziert.

DSM-5

Nach langer Forschungsarbeit und zum Teil intensiven Diskussionen hat die American Psychiatric Association im Mai 2013 die 5. Auflage des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5) veröffentlicht.

Eine Übersicht zu den Neuerungen des DSM-5 - wie zum Beispiel den neu aufgenommenen Störungsbildern - sowie zu den Veränderungen gegenüber dem Vorgänger DSM-IV finden Sie in dem folgenden Artikel:


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